FDP Bildungstag in Grenchen

Offenheit, Mut, Leistung, Selbstverantwortung und Nachhaltigkeit sind die Schlüssel zu einer guten Bildung in der digitalisierten Welt

Was sind die Schlüsselfaktoren der Bildung in der digitalisierten Welt? Am Samstag, 14.9.2019 trafen sich die Solothurner Freisinnigen in Grenchen zum Bildungstag. Die von der parteiinternen Arbeitsgruppe Bildung organisierte Anlass erlaubte den rund 50 Teilnehmenden, Digitalisierung haut nah zu erleben. Verschiedenen Inputreferate und Atelier mit Themenständen gaben Einblick in die Herausforderungen und mit einer digitalen Umfrage wurden die gemeinsame Position erarbeitet.

Parteipräsident Stefan Nünlist und Vizepräsidentin Karin Büttler-Spielmann durften rund 50 Freisinnige aus dem ganzen Kanton in der Aula des Schulzentrums Grenchen am Schulweg begrüssen, darunter viel Parteiprominenz wie alt Ständerat Rolf Büttiker, NR Kurt Fluri, Regierungsrat Remo Ankli und diverse Kantonsrätinnen und Kantonsräte. Karin Büttler-Spielmann, die Präsidentin der Arbeitsgruppe Bildung und Organisatorin des Morgens, konnte ein vielfältiges, dreiteiliges Programm präsentieren.

Auftakt des Tages machten die beiden Gastgeber Stadtpräsident François Scheidegger und Hubert Bläsi, FDP Kantonsrat und Schulleiter der Stadt Grenchen. Die Digitalisierung ist sowohl in der Grenchner Politik wie auch den Schulen der Industriestadt angekommen. Doch auch heute noch, dies ist Hubert Bläsi wichtig, gibt es Dinge, welche man mit den besten digitalen Mitteln nicht beeinflussen kann. Trotzdem muss sich die Bildung mit der Digitalisierung auseinandersetzen.

Weiter ging es mit drei aufschlussreichen Inputreferaten aus Industrie, dem Gesundheitswesen und den Volksschulen:

René Will, Ressortleiter Bildung im Verband Swissmem präsentierte die Forderungen der industriellen Berufe für die Zukunft. Die Folgen der Digitalisierung haben grossen Einfluss auf die Bildung der heutigen Jugend. Die Fähigkeit sich effektiv aktuelles Wissen zu beschaffen, wird zu einer Kernkompetenz im digitalen Wandel.

Martin Häusermann, CEO Solothurner Spitäler AG machte sich Gedanken zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung. Berufs- und Arbeitsleben vermischt sich in der 24 Stunden Gesellschaft immer mehr mit dem Privatleben. Flexibilität, ganzheitliches Denken, Kreativität und hohe Lernbereitschaft werden zu wichtigen Kernkompetenzen. Die Work-Life Balance darf dabei nicht zu kurz kommen. Die Solothurner Spitäler setzen auf „Lean Management“ zur Organisation der Versorgung der Patienten. Der digitale Service soll das Spitalerlebnis positiv beeinflussen, da das mehrfache Erfassen der gleichen Daten entfällt. Trotz - oder gerade wegen der - Digitalisierung nimmt der Stellenwert der zwischenmenschlichen Kommunikation zu.

Andreas Walter, Leiter des kantonalen Volksschulamts, präsentierte den aktuellen Stand der informatischen Bildung im Kanton Solothurn. Bereits heute werden im Kanton Solothurn ab der 3. Klasse Programmierkenntnisse vermittelt. Mit seinem Konzept zur digitalen Bildung hat der Kanton Solothurn 2016 den ICT Award gewonnen. Andreas Walter ist überzeugt, dass mit dem digitalen Weg die Solothurner Schulen erfolgreich in die Zukunft geführt werden können.

Im mittleren Teil des Bildungsanlasses konnten sich die Teilnehmenden an verschiedenen Ständen informieren ein Bild über den Unterricht auf den verschiedenen Schulstufen machen. Die Kantonsschulen Solothurn/Olten, die GIBS Olten, die GSBS Olten, der Beauftragte für Information und Datenschutz, die Pädagogische Hochschule FHNW, die HPSZ Olten und das Volksschulamt zeigten den Stellenwert des Informatikunterrichts und des Umgangs mit den neuen Medien in ihren Institutionen auf.

Im dritten Teil wurden mit Hilfe einer digitalen Plattform und unter kundiger Moderation von Jörg Aebischer freisinnige Thesen zur Bildung in einer digitalisierten Welt formuliert. Offenheit, Mut, Leistung, Selbstverantwortung und Nachhaltigkeit kristallisierten sich als die maßgebenden Orientierungspunkte der freisinnigen Position. Die entsprechenden Thesen werden nun in der Arbeitsgruppe Bildung ausformuliert und die politischen Prozesse eingebracht.

Zum Schluss stellte Regierungsrat Remo Ankli fest, dass der Mensch auch bei der digitalisierten Bildung im Zentrum stehen muss. Die Bildung muss auf die Herausforderung der digitalisierten Welt reagieren und bestmöglichste Bedingungen schaffen.

Im Gegensatz zu den Ein-Themenparteien zur Linken und zur Rechten versteht sich der Freisinn als breit aufgestellte Volkspartei, die sich um alle Herausforderungen der Menschen und des Gemeinwesens kümmert, bilanzierte Parteipräsident Stefan Nünlist zum Schluss. Bildung ist dabei absolut zentral und der Grundstein freisinniger Politik. Bildung ermöglicht es den Menschen, auf Augenhöhe an Gesellschaft und Wirtschaft teilzuhaben, Verantwortung für sich, die Familie und die Gemeinschaft zu übernehmen und zu tragen. Bildung hat die Schweiz in den letzten Jahrzehnten erfolgreich gemacht und Bildung ist der Schlüssel, für den Erfolg in der digitalisierten Welt der Zukunft.